Hautkrebsscreening

Hautkrebs – Früherkennungsuntersuchung

In der gesetzlichen Krankenversicherung können Frauen und Männer ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre ein Hautkrebsscreening durchführen lassen. Sie können in unserer Praxis gern ein Termin zum Hautkrebsscreening vereinbaren. Alternativ ist das Hauskrebsscreening auch beim Hautarzt möglich.

Besonderen Risikopatienten sind Menschen:
- mit besonders lichtempfindlicher Haut
- derren Haut viele Muttermale zeigt
- bei denen eine erbliche Veranlagung zur Hautkrebserkrankung in der Familie besteht
- welche sich häufig in der Sonne aufhalten
- welche regelmäßig das Solarium besuchen

Ziel ist es, maligne Melanom (schwarzer Hautkrebs) sowie das Basalzell- und Plattenepithelkarzinom (heller Hautkrebs) frühzeitig zu entdecken und somit rasch entsprechende Behandlungsverfahren einzuleiten.



Vorbereitung zum Hautkrebsscreening

Vorbereitungen zu Hause:
Entfernen Sie Nagellack von Finger- und Zehennägeln, denn Hautkrebs kann auch unter den Nägeln entstehen.
Körperschmuck entfernen, auch Ohrstecker und Piercings, denn es wird auch auf kleine Veränderungen geachtet.
Verzichten Sie auf Make-up, denn vor allem der „helle Hautkrebs“ ist mit Make-up kaum zu entdecken.
Tragen Sie keine aufwendige Frisur (kein Gel, Haarspray, keine Zöpfe), denn Ihr Arzt wird Ihre Kopfhaut genau untersuchen.



Weitere Informationen

Hautkrebs früh erkennen –das Hautkrebs-Screening

Dieses kurze Informationsblatt soll Sie über das Hautkrebs-Screening informieren. Das Hautkrebs-Screening steht allen gesetzlich Versicherten ab 35 Jahren zur Verfügung und ist eine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung, die zum Krebsfrüherkennungsprogramm gehört. Da dieses Informationsblatt nicht alle Informationen enthält, können Sie offene Fragen an Ihre Ärztin oder Ihren Arzt richten und sich weiter informieren, z.B. im Internet unter hautkrebs-screening.de (weitere Informations- möglichkeiten finden Sie am Ende dieses Informationsblattes). Hautkrebs – ein kurzer Überblick Hautkrebserkrankungen werden seit Jahren immer mehr und sind inzwischen die häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland. Jedes Jahr erkranken rund 150000 Personen neu an invasivem Hautkrebs. Anders ausgedrückt: Im Laufe des Lebens erkrankt jeder 7. daran. Nimmt man die Fälle von nicht-invasivem Hautkrebs dazu, gibt es rund 250000 Neuerkrankungen pro Jahr. Wichtig zu wissen ist, dass die Möglichkeit einer Hautkrebserkrankung vom Lebensstil abhängig und erblich ist. Vor allem die Nutzung von Solarien und der häufige und ungeschützte Aufenthalt in der Sonne erhöhen das Risiko an Hautkrebs zu erkranken. Der häufigste Hautkrebs ist das Basalzellkarzinom, gefolgt vom Plattenepithelkarzinom. Beide werden zusammen auch als „heller Hautkrebs“ bezeichnet. Nur selten verlaufen sie tödlich, genauer: Von 200 Erkrankten stirbt 1. Heller Hautkrebs tritt jedoch häufig im Gesicht auf, wirkt mit zunehmendem Wachstum entstellend und wächst immer weiter. Seltener ist das maligne Melanom (schwarzer Hautkrebs), dessen Sterblichkeit jedoch höher ist. An diesem Krebs sterben in Deutschland jedes Jahr rund 2900 Personen, das heißt von 200 Erkrankten sterben 30. Hautkrebs-Screening – wie? Fragen Sie Ihren Hausarzt, Internisten oder Dermatologen, ob seine Praxis für das Hautkrebs-Screening qualifiziert ist. Sie können auch Ihre Krankenkasse anrufen oder im Internet nachsehen (hautkrebs-screening.de). In der Praxis wird Ihnen Ihr Arzt die Früherkennungsuntersuchung erläutern. Er wird Ihnen erklären, was passiert, wenn er einen Verdacht auf Hautkrebs hat. Sie erhalten eine sorgfältige Untersuchung der gesamten Haut. Dafür müssen Sie sich entkleiden. Außerdem wird Ihnen Ihr Arzt Tipps zum richtigen Umgang mit UV-Strahlung (Sonne, Solarien) geben. Was passiert, wenn ein Verdacht auf Hautkrebs festgestellt wird? Haben Sie die Untersuchung bei einem Hausarzt durchführen lassen, wird dieser Sie bei Verdacht auf Hautkrebs zur Abklärung an einen Dermatologen (Hautarzt) überweisen. Der Dermatologe führt die Untersuchung erneut vollständig durch. Sollte sich der Hautkrebsverdacht bestätigen, wird eine Gewebeprobe entnommen. Diese wird dann in einem Labor untersucht. Erst durch diese Untersuchung kann festgestellt werden, ob es sich wirklich um einen Hautkrebs handelt oder nicht. Der Dermatologe teilt Ihnen dann das Ergebnis – Ihre Diagnose – mit. Sollte es sich um einen Hautkrebs handeln, wird Ihr Dermatologe mit Ihnen das weitere Vorgehen besprechen.
Chancen und Risiken des Hautkrebs-Screenings Die meisten Hautkrebserkrankungen wachsen unaufhörlich weiter. Während sie früh erkannt gut behandelbar sind, lassen sich späte Formen oft nur noch schlecht in den Griff bekommen. Eine frühzeitige Entdeckung von Hautkrebs erhöht die Wahrscheinlichkeit einer vollständigen Heilung und senkt die Belastung durch eine Behandlung. Trotz der gewissenhaften und gründlichen Untersuchung kann es vorkommen, dass eine auffällige Hautveränderung nicht entdeckt wird. Bei einer Untersuchung der gesamten Haut werden von 100 tatsächlich an Hautkrebs erkrankten Personen 56 bis 100 auch als krank erkannt, je nach Art des Hautkrebses und Erfarung des Untersuchers. Von tatsächlich 100 Gesunden werden 1 bis 51 fälschlicherweise als erkrankt eingestuft.   Wie bei vielen Untersuchungen müssen Sie beim Entkleiden eine eventuell vorhandene Scham überwinden. Sollte der Dermatologe eine Gewebeentnahme vornehmen, wird dies mit örtlicher Betäubung geschehen. Je nach Ort und Größe entstehen eine Naht und eine kleine Narbe. Außerdem kann es sein, dass bei Ihnen Hautkrebs entdeckt und behandelt wird, der im Laufe Ihres Lebens keine Gefahr für Ihre Gesundheit dargestellt hätte. Ein solcher Fall ist möglich, da zum Zeitpunkt des Entdeckens eine Vorhersage über den weiteren Wachstumsverlauf des Tumors schwierig ist und er deshalb meist vorsorglich entfernt wird. Die möglichen Beeinträchtigungen des Hautkrebs-Screenings müssen Sie gegenüber den möglichen Vorteilen dieser Untersuchung abwägen. Sie können sich für oder gegen diese Untersuchung entscheiden. Wenn Ihnen eine Veränderung an Ihrer Haut auffällt, können Sie jederzeit Ihren Arzt aufsuchen. Dieser untersucht dann die Stelle, unabhängig davon, ob oder wann sie das letzte Mal beim Hautkrebs-Screening waren.
Welche Früherkennungsmöglichkeiten gibt es sonst noch? Sie können Ihre Haut einmal im Monat selbst untersuchen oder von Ihrem Partner untersuchen lassen. Wie, erfahren Sie im Internet unter hautkrebs-screening.de oder in der Broschüre „Ihr bester Schutzfaktor“ der Deutschen Krebshilfe. Diese können Sie unter hautkrebs-screening.de oder unter der unten angegeben Adresse kostenlos bestellen. Zudem können Sie, je nach Alter und Geschlecht, an weiteren gesetzlichen Früherkennungsuntersuchungen teilnehmen. Welche das sind, erfahren Sie in der Tabelle „Früherkennungsuntersuchungen im Überblick“ auf dem Informationsblatt zur Früherkennung.

Weitere Informationen
Internet:         hautkrebs-screening.de D leitlinienprogramm-onkologie.de/Leitlinien.7.0.html
E-Mail:           info@hautkrebs-screening.deD
Postalisch:     Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP) e.V., Cremon 11,D 20457Hamburg

Herausgeber:    
Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP) e.V., Cremon 11, 20457 Hamburg, info@unserehaut.de Dieses Material wurde im Rahmen des ärztlichen Fortbildungsprogramms zum Hautkrebs-Screening entwickelt. Quellen: Die angegebenen Zahlen wurden auf Basis von Daten der Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland berechnet oder aus der S3-Leitlinie Prävention von Hautkrebs entnommen.

Stand: September 2014


Die 10 Sonnenregeln

1.    Meiden Sie die Sonne um die Mittagszeit (zwischen 11 und 16 Uhr).
2.    Gewöhnen Sie Ihre Haut nach und nach an die Sonne.
3.    Schützen Sie Säuglinge und Kleinkinder vor der prallen Sonne.
4.    Der beste Schutz vor Sonne ist: Kleidung, Hut und Sonnenbrille.
5.    Tragen Sie vor dem Aufenthalt in der Sonne reichlich Sonnencreme auf alle unbedeckten Körperstellen auf (mindestens Lichtschutzfaktor
       30 –„hoch“).
6.    Tragen Sie die Sonnencreme wiederholt auf, insbesondere nach dem Baden.
7.    Verwenden Sie Sonnencreme nicht, um Ihren Aufenthalt in der Sonne zu verlängern.
8.    Verzichten Sie in der Sonne auf Deodorants und Parfüms, so vermeiden Sie Pigmentflecken. Auch manche Medikamente können die
       Lichtempfindlichkeit der Haut erhöhen, lassen Sie sich von Ihrem Arzt beraten.
9.    Nutzen Sie den UV-Index (UVI), um die Stärke der Sonnenbestrahlung besser einschätzen zu können.
10.  Denken Sie auch im Alltag (Beruf, Sport und Freizeit) an den richtigen Sonnenschutz für sich und Ihre Kinder.
11.  Auch künstliche UV-Strahlung kann die Haut schädigen: Entsprechend den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation und anderer
       Organisationen sollen Solarien nicht genutzt werden. Für Minderjährige ist die Nutzung von Solarien in Deutschland verboten!

Herausgeber:
Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP) e.V., Cremon 11, 20457 Hamburg, info@unserehaut.de Dieses Material wurde im Rahmen des ärztlichen Fortbildungsprogramms zum Hautkrebs-Screening entwickelt.





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